In Medias Res

In Medias Res

Der Titel "In Medias Res" des ersten Albums von Sebastian Lohse birgt bereits die Konzeption und sein Credo. Es ist ein Zitat aus der "Dichtkunst" des Horaz und bedeutet "in die Mitte der Dinge", umgangssprachlich, "zum Kern der Sache kommen". Seine CD, die Ende Oktober 2008 erscheint, wird diesen Titel in vielen Facetten bedienen. In einer Zeit, in der in den Medien erneut Begriffe wie "Kalter Krieg", "Krieg der Worte" auftauchen und die Angst der Menschen Raum greift, bekennt sich Sebastian Lohse zur unbedingten Notwendigkeit, sich einzumischen, den Dialog mit dem Mitmenschen zu suchen. Seine Stimme zieht den Zuhörer spielerisch gekonnt in den Bann, hinein in die Geschichten über Zwischenmenschliches und über Beziehungen zwischen Mann und Frau, es gelingt ihm dabei z.B. den Unterschied zwischen Liebe und Erotik aus seiner Sicht heraus zu entwickeln; er besingt die sensiblen Stimmungen, die die noch unzerstörte Natur und Umwelt uns gewähren und selbst in Groteske und Komik ist er wortgewandt und stilsicher zu Hause. Sebastian Lohses Verbeugung vor der Wiege des Chansons, die in Frankreich steht, schimmert zwar an manchen Stellen seines Schaffens durch, verbietet aber eigentlich gleichzeitig die Suche nach Vorbildern, Ähnlichkeiten oder gar Schubladen: alleine schon seine unverwechselbare Stimme erlaubt uns, ihn in eine Reihe mit denjenigen zu stellen, die die ungebrochene Faszination dieses Genres auch augenblicklich wieder verstärkt unter Beweis stellen. Lohse hat unbestritten Wirkung und diese resultiert auch aus einer fundierten Ausbildung. Außerdem ist er kein Neuling auf der Szene. Knapp sechs Jahre war er Leadsänger der Dresdner Rockband "Letzte Instanz". Bereits in dieser Zeit begann sich sein kreatives Engagement zu artikulieren. Fast folgerichtig kam es zu einem Kontakt mit Thea Elster, Schauspielerin, Regisseurin, Autorin und Preisträgerin der 5. Tage des Chanson. Das Ziel der gemeinsamen Arbeit: die Premiere Ende Dezember 2007 im Dresdner Kulturpalast. Auf der Suche nach einem kongenialen Pianisten begegnete Lohse Clemens Pötzsch, der bereits in der zurückliegenden Arbeitsphase seine außergewöhnliche Begabung für Komposition und Arrangieren einbringen konnte. Diese ideale Kombination löste bei diesen beiden Ausnahmekünstlern den Wunsch nach einer längerfristigen Zusammenarbeit aus. Nach den dann folgenden rund 40 Konzerten im ganzen Land war die Vorraussetzung für die Veröffentlichung der CD geschaffen.

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